
1. März, Freitag. Unsere Zeit im Los Olivos Camperpark neigt sich dem Ende entgegen. Da auch Isabell und Erik den Stellplatz am kommenden Sonntag verlassen werden, haben wir uns noch einmal zusammen gesetzt und die vergangenen Wochen bei Baguette, Käse und Avocadocreme Revue passieren lassen
2. März, Samstag. Aufbruchstimmung. Da wir morgen Vormittag nach fast drei Monaten den Platz verlassen und weiterziehen, ist heute etwas Arbeit angesagt. Alles muss wieder verstaut werden

Maria hat heute für alle wieder ein wohlschmeckendes Paella Essen breiten lassen, das wir in geselliges Runde bei einem Glas Rotwein sehr genoßen haben

To say goodbye. Die letzte Runde am Abend, bevor wir uns Ende dieses Jahres, hoffentlich bei guter Gesundheit, alle wiedersehen


3. März, Sonntag. In der Nacht hat es geregnet, aber am Morgen schien bereits wieder die Sonne. Schreck am Morgen, die Aufbautüre ließ sich nicht schließen und mit offener Türe ist das Fahren unmöglich. Am oberen Schnappverschluss scheint eine Feder gebrochen zu sein, so dass der Riegel nach dem Öffnen nicht in dieser Stellung verbleibt, sondern bei geöffneter Türe schließt. Mit einem Schraubenzieher und etwas Glück geht es wieder einigermaßen. Aber ein Werkstattaufenthalt ist programmiert. Nach dem Abschied von unseren Camperfreunden haben wir den Platz gegen 11:00 Uhr in südwestlicher Richtung verlassen.

Unsere Fahrt ging über Águilas und Vera nach Carboneras auf den Stellplatz „Camper Park Carboneras“. Der Platz verfügt über ca. 70 Plätze, liegt nur 1,2 Kilometer von Carboneras entfernt und hat neben Toiletten, Duschen, Waschmaschinen, Swimmingpool und WLan, Ver- und Entsorgung. An jedem Platz ist gibt es Strom für 4 € pro Tag, einen Frischwasserhahn und auf den 12 Plätzen rechterhand auch jeweils ein Grauwasseranschluss. Die Platzgebühr beträgt 10€. N 37° 0‘ 12“ W 1° 54‘ 32“

Auf dem Weg kam eine Waschanlage gerade recht. Mit hohem Druck konnte ich Muli von dem Staub, der sich in drei Monaten angesammelt hatte, befreien und siehe da, die Fenster gewährten wieder einen ungetrübten Blick ins Freie
4.März, Montag. Wir haben heute mit Anita und Wolfgang eine Tour in das 34 Kilometer entfernte Städtchen Nijar gemacht, haben kurz vor dem Ort eine Kakteen Farm besucht und sind in eine beeindruckende Planzenwelt eingetaucht











Nach der Stadtbesichtigung und einem opulenten Mahl mit drei Gängen und einem sensationellen Whisky-Eis Dessert, war Wolfgang so mutig noch eine ziemlich unwegsame Strecke zu befahren damit wir uns diese gigantische Felsformation zwischen Gafares und El Argamasón anschauen können


5. März, Dienstag. Nach einer unruhigen Nacht wollten wir es ruhig angehen zu lassen. Das gelang uns nur zum Teil. Mittags war ich entgegen unserer Planung eine Kleinigkeit einkaufen und am Nachmittag sind wir nach Carboneras an den Strand gefahren. Im Vordergrund Uschi und im Hintergrund die kleine Insel San Andrés, 400 Meter vom Strand entfernt und ein Paradies für Komorane und Seeschwalben

Auf der Rückfahrt haben wir uns noch auf verbotenem Terrains bewegt und die Trawler-Flotte im Hafen anschauen können. Der Wachmann war beschäftigt und drehte uns den Rücken zu

Bunte Markierungsbojen für die Fangnetze
6. März, Mittwoch. Wir sind mit Anita undWolfgang unterwegs und in das Karst-Naturgebiet in Yesos de Sorbas gefahren. Ein Gebiet mit mehr als tausend Hohlräumen, von denen die meisten miteinander verbunden sind. Ein spektakuläres Universum aus kristallinen Formationen, Stalaktiten, Stalagmiten und Korallen

Stadt am Abgrund, Interessant gebaut. Bitte nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, da geht es direkt rund 100 Meter in die Tiefe

In Tabernas haben wir die Ölmühle und ländliche Taverne Los Albardinales besucht. Wir konnten verschiedene Olivenöle verköstigen, Oro del Desierto (Wüstengold), hochwertige native Olivenöle extra. Die unzähligen Urkunden an der Wand markieren die Qualität der Öle und unsere Gaumen haben diese uneingeschränkt bestätigt

Den Abschluss bildete ein Besuch im nahen amerikanischen Restaurant Route 66 mit einem tollen Burger und einer eiskalten Coke


7. März, Donnerstag. Buntes Markttreiben in Carboneras, gerade einmal etwas mehr als ein Kilometer vom Stellplatz entfernt. Es macht immer wieder Spaß über die Märkte zu streifen und die bunte Vielfalt zu genießen

Der Markt verströmt viele Gerüche, ob Wurst, Fisch oder Gewürze. Dieser, von gegrillten Hähnchen, ist allerdings nicht zu toppen. Es ist schade, das sich Gerüche und Aromen nicht über den Blog vermitteln lassen
8. März, Freitag. Wir stehen auf dem eher unorthodoxen Stellplatz eines Wohnmobil Reparaturbetriebes mit deutschem Besitzer. Hier wollten wir das Schloss der Aufbautüre reparieren lassen. Da dies aber doch komplizierter ist und Teile bestellt werden müssten, haben wir uns letztendlich dagegen entschieden und bleiben nun eine Nacht auf dem Platz.Toilettenentsorgung ist möglich, wenn es keine Chemie Toilette ist. N 37° 33‘ 33“ W 1° 24‘ 28“

Dieses Wohnmobil aus Deutschland, völlig entkernt, steht hier zur Reparatur. Teile der Seitenwand und des Hecks müssen nach einem Unfall ausgetauscht werden. Ich vermute, in unserem Land würde dieser Schaden als Totalschaden eingestuft werden. Nur da hier die Stundenpreise nicht bei 90 Euro und mehr liegen, sondern bei ca. 20 Euro, lohnt die Reparatur.


9. März, Samstag. Wir lassen auf der Fahrt nach Librillla eine dunkle Wolkenwand hinter uns. Im Rückspiegel eindrucksvoll zu sehen. Vorher waren wir in Cartagena bei dem Wohnmobilhändler bei dem ich im Januar eine Dachhaube für das Fenster in der Dusche bestellt hatte, das bei dem Sturm ausgebrochen war. Die Lieferung hat sechs Wochen länger gedauert als zugesagt und nun ist es da und passt nicht, so ein Mist

Angekommen im Campo Toni. Ein Stellplatz Nahe Librilla, inmitten einer Zitronenplantage. Hier findet man absolute Ruhe und ein paar Hühner und Hasen. Strom ist vorhanden, Grauwasser und die Toilette kann man entsorgen, lediglich Trinkwasser fehlt. Die Übernachtung kostet 7€, der Strom 3€
N 37° 54‘ 7“ W 1° 21‘ 22“

W sind umgeben von Zitronenplantagen, soweit das Auge reicht. Der außerordentlich freundliche Stellplatzbetreiber Toni, hat uns eine mit herrlichen Zitronen gefüllte Tüte gebracht
10. März, Sonntag. Heute haben wir wieder mal eine „riesige Entfernung zurückgelegt“. Ganze 18 Kilometer sind wir weiter gefahren und stehen auf einem Platz in Sangonera la Seca. Der Platz kostet 8€, Strom 4€, er hat Ver- und Entsorgung, Waschmaschinen und Trockner und eine Hundedusche für 1€ einschließlich Hunde-Shampoo. Der Platz bietet auch Abstellmöglichkeiten für Hänger. Eine Bushaltestelle liegt unmittelbar am Platz, bis Murcia sind es lediglich 10 Kilometer.
N 37° 57‘ 14“ W 1° 14‘ 32“

Spaziergang zu einem ein Kilometer vom Stellplatz entfernten Sonntags-Flohmarkt. Unterwegs sahen wir diesen exotischen Baum, ich habe keine Ahnung, wann die Erntezeit für diese seltsamen Früchte ist, geschweige denn, ob sie überhaupt genießbar sind

Der Flohmarkt, weitläufig und gut besucht. Gekauft haben wir lediglich ein Bund frische, wohlriechende Minze, davon werden wir heute Abend einen Tee aufgießen



Abends gehen wir zum ruhigen Teil des Tages über und lauschen im Dämmerlicht dem Rauschen der Brandung
12. März, Dienstag. Nach der letzten Nacht in freier Natur und unmittelbar an der Küste, stehen wir heute auf einem kleinen Stellplatz in L‘Alqueria de la Comtessa. Der Platz verfügt über Ver- und Entsorgung, WC, Dusche und WiFi und kostet 10€, Strom 4,50€. Er ist für Wohnmobile mit Anhänger nicht geeignet
N 38° 56‘ 19 W 0° 9‘ 10“

Der Stellplatz liegt mitten in einem Industriegebiet und ist von einer Mauer umgeben. Der kleine Ort hat nicht viel mehr zu bieten als eine Kirche und eine Café Bar im Zentrum. Ursprünglich wollten wir einen Platz in Strandnähe anfahren, ca. 5 Kilometer entfern, der allerdings restlos belegt war


13. März, Mittwoch. Wir übernachten heute auf dem Stellplatz „Spätzle Fritz“. Wer wegen des Namens glaubt wir sind schon im Schwabenländle, irrt gewaltig. Der Stellplatz liegt in Katalonien, etwa 170 Kilometer südlich von Barcelona, zwischen Tarragona und Castellón in San Rafael del Rio. Vor Ort V/E und Strom. Für große Fahrzeuge mit Hänger geeignet. Wir sitzen im dortigen Restaurant und warten auf das Essen, natürlich mit Spätzle. Das Bier reklamiere ich allerdings für mich, auch wenn der halbe Liter vor Uschi steht
N 40° 34‘ 32. W 0° 23‘ 37“

Und damit meine Geschichte nicht in den Bereich der Fabeln geschoben wird, ist hier Beweis. Der Platz kostet 12€, isst man im Restaurant reduziert sich die Platzmiete auf 5€
14. März, Donnerstag. Unser heutiger Etappenplatz liegt ziemlich zentral in Vilafranca del Penèdes. Der für Wohnmobile ausgeschilderte kostenfreie Bereich liegt auf einem Parkplatz, nur wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt. Am Platz Frischwasser, Grauwasser und Entsorgung der WC Kassette. Der Platz liegt an einem Kreisverkehr, ist also nicht ganz ruhig. Liner oder Mobile mit Anhänger finden hier keinen Platz.
N 41° 20‘ 23“ E 1° 41‘ 26“

Wir hatten Glück und den letzten freien Platz bekommen. Obwohl wir schon um 11:55 Uhr ankamen, waren 16 von 17 Plätzen bereits belegt. Später sind durch die Stadt spaziert, haben uns die schönen Altstadtgassen mit vielen kleinen Geschäften und Einkehrmöglichkeiten angeschaut und zum Schluß an einem netten Platz Kaffee getrunken


15. März, Freitag. Wir sind heute auf der AP7 vor Girona abgebogen und auf einen Stellplatz in Cassà de la Selva gefahren. Der kostenfreie Platz liegt an einem Schwimmbad in ruhiger Lage und nur 10 Minuten vom Ortszentrum entfernt. V/E ist vorhanden Anhänger müssten abgehängt werden und finden dann aber auch einen Platz N 41° 52‘ 56“ E 2° 52‘ 36“

Cassà de la Selva ist eine kleine katalanische Stadt, 12 Kilometer von Girona entfernt. Im Mittelpunkt steht eine gotische Kirche aus dem 16. Jahrhundert, umringt von zahlreichen Herrenhäuser

Sehenswert ist auch der zentrale Platz im Stadtkern, der neuklassische und modernistische Elemente aus dem 19. Jahrhundert aufweist
16. März, Samstag. Nachdem wir in einem Mercadona unsere Lebensmittelbestände aufgefüllt hatten, sind wir rund 60 Kilometer bis zu dem schönen mittelalterlichen Ort Peralada gefahren. Der kostenfreie Stellplatz liegt unmittelbar am Ortseingang, hat V/E und ein gut funktionierendes freies WIFI aber keine Stromanschlüsse. Für WoMo‘s mit Hänger ist der Platz nicht geeignet, aber abgekoppelt können sie auf einem ebenen Nachbarplatz abgestellt werden. Das Bild zeigt das Haupteingangstor „Portal de Comte“ Hier waren die Wachen postiert, die den Zugang zum Ort kontrollierten.
N 42° 18‘ 21“ E 3° 0‘ 32“





Auf diesem Platz stand ein altes Dominikanerkloster das 1578 gegründet wurde. Der Torbogen war der ehemalige Eingang zur Dominikanerkirche

Entlang der Mauer die das Castell de Peralada verbirgt, ein herrschaftliches Anwesen mit zwei markanten Türmen, sind eine Vielzahl bewohnter Storchennester zu sehen. Das Klappern der Störche ist ein wahrer Ohrenschmaus


17. März, Sonntag. Wir sind in Frankreich angekommen und unser erstes französisches Etappenziel ist Villesèque-des-Corbières. Die Anfahrt geht rund 25 Kilometer über eine schmale, zwar geteerte, aber sehr holprige Straße. Wir, einschließlich Mimmi, wurden ganz schön durchgerüttelt. Mehr als 40 bis 50 Stundenkilometern waren nicht drin. Doch für den Stellplatz am Rande des kleinen Dorfes hat es sich gelohnt. Uns umgibt absolute Ruhe. Der Platz hat 10 abgegrenzte Stellplätze, V/E und Strom. Für eine Nacht kostet er 8.92€, die am Parkscheinautomaten zu entrichten sind (nur mit Karte, kein Bargeld). Im Preis sind Wasser und Strom enthalten. N 43° 0‘ 48“ E 2° 51‘ 10“


Villesèque-des-Corbières ist ein netter kleiner Ort im Osten des Departements Aude in der Region Okzitanien. Der Ort gehört zum regionalen Naturpark Narbonnaise

Der Ortsmittelpunkt mit einer mittelalterlichen Kirche. Leider war über die Geschichte dieses Bauwerks nichts herauszufinden
18. März, Montag. Unsere Tour ging durch eine herrliche Landschaft und einem wildromantischen Tal bergab, bis nach Béziers auf einen südlich gelegenen stadtnahen Stellplatz. Der Zutritt erfolgt über einen Bezahlautomaten (Karte, kein Bargeld) und einer Schranke. V/E und Strom sind vorhanden, die 36 Parzellen sind auch für größere Fahrzeuge angelegt. Bezahlt haben wir 9,32€, einschließlich Kurtaxe. Wer Strom benötigt, zahlt 5€ mehr. N 43° 19‘ 52“ E 3° 13‘ 39“

Der Fußweg in die Altstadt verläuft häufig bergauf, zunächst über den Canal Du Midi (vor 40 Jahren waren wir mit einem Mietboot auf dem Kanal unterwegs) und später durch kleine Gassen hinauf bis zur Kathedrale

Die imposante Kathedrale Saint-Nazaire steht auf einem Felsen, von dem man in die Ebene des Orb hinunter schaut. Zur Zeit der Römer stand hier ein Tempel und im 8. Jahrhundert ist an dieser Stelle bereits von einem christlichen Bauwerk die Rede. Später stand hier eine romanische Kirche, die beim Massaker von Béziers am 22. Juli 1209 durch ein Feuer zerstört wurde. Nicht nur die Kathedrale wurde bei einem von Papst Innozenz III inszenierten Kreuzzug zerstört, sondern die gesamte Stadt wurde in Brand gesteckt und alle 20.000 Einwohner, Männer, Frauen und Kinder getötet. Der Wiederaufbau der Kathedrale begann im 13. Jahrhundert

Vor der Kathedrale liegt der Place de la Révolution, in Erinnerung an den Aufstand in Béziers 1851 gegen den Staatsstreich von Napoleon III

Natürlich darf die Nationalheldin Jean d‘ Arc, oder auch Johanna von Orléans oder auch Jungfau von Orléans nicht fehlen. Während des 100 jährigen Krieges verhalf sie dem späteren König Karl der VII zu einem Sieg über die Engländer. Was half‘s ihr? Nichts. 1431 wurde sie mit 19 Jahren nach einem kirchlichen Verfahren auf dem Marktplatz von Rouen auf dem Scheiterhaufen verbrannt

Das Rathaus von Béziers an einem schönen und belebten Platz

Nach dem steilen Anstieg in die Altstadt, der geballten Kultur und Geschichte, haben wir uns zwei Café und leckeres französisches Nussgebäck redlich verdient


19. März, Dienstag. Wir stehen in Remoulins auf einem Stellplatz von Camping-Car-Park mit 36 Plätzen. Um Plätze von Camping-Car-Park anfahren zu können, benötigt man die Karte „PASS‘ETAPES“, die einmalig am Automaten für 5€ erworben werden und die man dann mit einem Wunschbetrag aufladen kann. Weitere Beträge kann man dann am jeweiligen Terminal oder mittels der App Camping-Car-Park auf die Karte laden. Der Platz in Remoulins verfügt über V/E, Strom, freiem WLAN und kostet 14,26€, alles inclusive.
N 43° 56‘ 17“ E 4° 33‘ 19“

Der Stellplatz liegt unmittelbar am Ufer des le Gard ou Gardon, das Ortszentrum ist 500 Meter entfernt am jenseitigen Ufer. Auf dem Bild ist der Stellplatz hinter den Bäumen zu erahnen

Der Ort selbst, an der Verbindung Avignon-Nimes hat nicht all zu viel zu bieten. In der Nähe aber befindet sich das berühmte römische Aquädukt Point-Du-Gard. Interessant ist auch die Information, dass diese Gegend bereits vor 19.000 Jahren besiedelt wurde
20. März, Mittwoch. Über die D6086 ging es heute teilweise parallel zur Autobahn rund 135 Kilometer bis nach La-Roche-de-Glun, wiederum auf einen Stellplatz von Camping-Car-Park. Der Platz verfügt über 38 Plätze, hat V/E, WIFI und Strom und kostet alles inclusive 12,50€. Der Platz liegt zwischen der Rhone und einem Kanal, der die Verbindung von der I‘Isére zur Rhone herstellt
N 45° 0‘ 34“ E 4° 50‘ 45“

Unser früh-abendliches Ritual. Wir essen immer recht zeitig, meistens zwischen vier und halb fünf. Im Wohnmobil bin ich für die Zubereitung unseres Essens zuständig und Uschi sorgt nach dem Essen dafür, dass es wieder wie vor dem Essen aussieht. Damit hat sie eindeutig die verantwortlichere Aufgabe. Heute gab es auf der Haut gebratenen Lachs mit einem Pilz-Reisgemisch und dazu einen simplen Gurkensalat. Das Dessert, nämlich eine gehörige Portion Walnusseis rundete unsere Mahlzeit ab


21. März, Donnerstag. Wir stehen auf einem schönen Platz in Seyssel, unmittelbar an der Rhone gelegen. Der Stellplatz von Camping-Car-Park hat wie alle diese Plätze V/E, Strom und WLAN und kostet inclusive allem 12,75€. In die kleinen Stadt geht man zu Fuß 10 Minuten entlang des Flusses. N 45° 57‘ 4“ E 5° 20‘ 2“

Der malerisch an der Rhône gelegene Ort Seyssel gehört zur Region Auvergne-Rhône-Alpes

Auf der Hängebrücke, gebaut 1831, die beide Teile von Seyssel verbindet, steht die monumentale Statue Notre-Dame-du-Rhône
22. März, Freitag. Das Bild zeigt die herrlichen Berner Alpen mit Jungfrau und Eiger, von der Autobahn Höhe Freiburg {Schweiz) aufgenommen. Eigentlich wollten wir eine Übernachtung in der Schweiz einlegen. Trotz intensiver Suche in allen Stellplatz-Apps, konnten wir keinen geeigneten Platz finden. Auch Parken über Nacht mit dem Wohnmobil auf ausgewiesenen Parkplätzen ist lediglich von acht Uhr bis 22 Uhr gestattet. Übernachten wird geahndet. Die Campingplätze auf der Strecke öffnen erst im April oder Mai. Schade, die Schweiz möchte wohl keine Wohnmobile im Land. Also sind wir von Frankreich rund 360 Kilometer durchgefahren bis nach Deutschland

Übernachten werden wir auf dem uns bereits bekannten Stellplatz mit acht Plätzen in Lottstätten, kurz hinter der Schweizer Grenze. Der Platz verfügt über V/E, Strom und hat ein offenes WLAN Netz. Der Preis beträgt 10€
N 47° 37‘ 52“ E 8° 34‘ 40“


23. März, Samstag. Wir besuchen enge Freunde und sind deshalb zweieinhalb Kilometer weiter gefahren, von Lottstätten bis nach Nack. Hier stehen wir in der Hofeinfahrt und genießen einen herrlichen Blick über einen Golfplatz in die Ferne. Am Nachmittag saßen wir zusammen und haben zu viert fünfzehn bayerische Weißwürste vertilgt, dazu gab‘s zunftgemäß frische Brezeln
24. März, Sonntag. Nach einem gemeinsamen Frühstück mit Larissa und Uwe im Wohnmobil, ganz so wie Camper es mögen und anregenden Gesprächen, haben wir einen unterhaltsamen und schönen Tag mit Beiden verbracht

Am Nachmittag sind wir dann auf den Stellplatz nach Lottstätten zurück gekehrt, auf dem wir bereits die Nacht von Freitag auf Samstag verbracht hatten


25. März, Montag. Nein, wir haben uns kein neues Wohnmobil gekauft. Es wäre auch bei den heutigen Preisen sehr unvernünftig auch nur darüber nachzudenken. Alleine unser Wohnmobil wäre heute bei gleicher Ausstattung rund 50.000€ teurer, als der aufgerufene Preis 2019. Die Nachfrage während der Corona-Pandemie hat die Hersteller übermütig gemacht. Nicht das ihnen das eines Tages auf die Füße fällt.

Wir stehen mal wieder in Aulendorf auf dem Stellplatz des Wohnmobil Herstellers Carthago. Der Platz ist kostenfrei, schön gelegen, hat V/E und Strom und lädt zur Besichtigung der Ausstellung in Chartago City ein.
N 47° 56‘ 16“ E 9° 39‘ 9“
26. März, Dienstag. Wir waren wider einmal bei der Firma Baur in Bad Schussenried. Die Firma stellt unter anderem Aufbautüren für die Firma Hymer und andere Wohnmobilmarken her. Die im Bild mit einem Pfeil markierte obere Schlosseinheit wurde ersetzt. Die Rückholfeder war gebrochen. Nachdem im letzten Sommer hier bereits unsere Fliegenschutztüre getauscht wurde, erlebten wir zum zweiten Mal wieder einen sensationell guten Kundendienst. Im Anschluss sind wir wieder nach Aulendorf, auf den Stellplatz von Carthago gefahren und bleiben bis Morgen


27. März, Mittwoch. Wir haben Carthago City verlassen und sind durch die schöne Landschaft der Schwäbischen Alb rund 85 Kilometer nördlich bis nach Pfullingen gefahren. Der gut angelegte Stellplatz an einem kleinen Schwimmbad kostet 8€, hat V/E und Strom. N 48° 27‘ 19“ E 9° 13‘ 41
Spaziergang in die nahe Innenstadt von Pfullingen, vorbei an der Echaz, ein 23 Kilometer langer Bach, der ein Teil des mittleren Albtraufs entwässert

Der relativ neu gestaltete Marktplatz von Pfullingen

vom Bildhauer und Kupferstecher Professor Hubertus von Pilgrim gestaltete Bronzeskulptur „Disput“ neben der Martinskirche, die sieben Bürger im Streitgespräch darstellt


28. März, Donnerstag, Unser heutiger Übernachtungsplatz ist ein Stellplatz in Nürtingen. Der Platz kostet 7€, hat V/E, WLAN und Stromanschlüsse. Die Altstadt von Nürtingen ist 1,2 Kilometer entfernt, der leicht zu gehende Weg führt am Neckar entlang.
N 48° 38‘ 12“ E 9° 19‘ 51“

Die schmalen Altstadtgassen führen ordentlich bergauf zum Mittelpunkt dieses Städtchens

1526 wurde hier eine städtische Einrichtung für karitative Aufgaben gegründet. Es entwickelte sich zum reichsten Spital des Herzogtums Württemberg.
29. März, Freitag, Karfreitag. Wir rücken immer weiter in‘s nördliche Schwabenland vor und mit jedem Kilometer weiter in den Norden verschlechtert sich das Wetter. Wir stehen am Rande des kleinen Ortes Bönnigheim. Der ausgewiesene Stellplatz für 7,50€ hat V/E und zumindest an vier der insgesamt 9 Plätze gibt es Strom.
N 49° 2‘ 21“ E 9° 5‘ 3“

Den Platz bezahlen muss man entweder im Ort bei einem 700 Meter entfernten Weinausschank oder bei einem Weinhandel, der rund 500 Meter in entgegengesetzter Richtung liegt. Wie schon vermutet, waren beide Anlaufstellen am Karfreitag geschlossen und wir wurden die 7,50€ nicht los

Auf dem Weg liegt diese ??? Bisher bin ich davon ausgegangen, dass Kühe weiden, Rotwild äst und Pferde grasen. Das Bienen nun auch weiden und traut man dem Bild, den Nektar sogar mit Messer und Gabel zu sich nehmen, ist mir absolut neu. Aber man lernt ja nie aus


30. März, Samstag. Wir sind bei einer lieben Freundin in Obersulm und essen unseren ersten Spargel in diesem Jahr, dazu Schinken, Butter, kleines Steak und dazu einen süffigen Riesling aus Neustadt an der Weinstraße

Unser Übernachtungsplatz, nicht weit von Obersulm entfernt, liegt in Weinsberg. V/E und Strom sind vorhanden und es gibt Platz für 12 Wohnmobile. Der Platz selbst ist kostenfrei.
N 49° 8‘ 56“ E 9° 17‘ 1“
31. März. Sonntag, Ostersonntag. Die Fortsetzung des gestrigen Schlemmens mit Elfi und Horst, diesmal mit frühstücksadäquaten Lebensmitteln aus dem Schwabenland. Laugenbrötchen und Brezeln.

Verdauungsspaziergang hoch über den Trollinger-Lemberger Weinbergen, auf einem Fleckchen Erde, das Paradies genannt wird, mit Blick auf den Breitenauer See

Immer wieder gerne angefahren, der kostenfreie Stellplatz in Mosbach. V/E und Strom vorhanden, die nett anzuschauende alte Fachwerkstadt ist zu Fuß schnell erreicht, der Weg führt durch ein schönes Parkgelände N 49° 21‘ 37“ E 9° 8‘ 51“

Das Drama von Mosbach. Vor zwei Wochen ist das Einkaufszentrum ein Raub der Flammen geworden. Rewe, Kik Media Markt und diverse kleinere Geschäfte sind abgebrannt, nachdem eine Firma Dachdeckerarbeiten durchgeführt hatte

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