April 2025

1. April, Dienstag. Unser Weg führte uns von Amposta über Tarragona nach Vilanova. Hier bleiben wir zwei Tage auf dem Campingplatz Vilanova Park. Mit ACSI zahlen wir 23 €/Tag. Der Campingplatz ist sehr groß, fast zu groß um ihn sich per Pedes erschließen zu können. Mit Restaurant, Pool und Supermarkt ist er gut ausgestattet. N 41° 13‘ 54“ E 1° 41‘ 28“

Was tut man nicht alles für seine Fellnase. Zum Beispiel Schatten spenden mit dem Regenschirm. Und wenn die Nachbarn verwundert schauen? Was soll‘s

2. April, Mittwoch. Ein trüber Regentag ohne Vorkommnisse. Da ist es gut, einen Fernseher an Bord zu haben. Allerdings scheint der abendliche Film Mimmi eher zu langweilen, wenn wir ihr Gähnen als Ausdruck für Langeweile interpretieren. Morgen fahren wir zunächst zu einer nahen Thedford Vertretung um unsere defekte Toilettenspülung reparieren zu lassen, bevor es weiter geht

3. April, Donnerstag. Welch eine Odyssee. Die Adresse der Thetford Vertretung, die wir anfahren wollten entpuppte sich als Fake. Wir fuhren rund 90 Kilometer weiter, durch Barcelona bis nach Gurb – Vic. Dort bei Autosuministres Motor S.A. stießen wir auf einen sehr hilfsbereiten Monteur der zuerst die Platine unterhalb des Kassetteneinschubs wechselte. Als dies keinen Erfolg zeigte, wechselte er das Magnetventil. Aber auch danach ging die Spülung nicht. Erst mit dem provisorischen Wechsel eines ähnlichen Bedienpaneels, dass allerdings vom Formfaktor her nicht passte, funktionierte die Spülung wieder. Er nannte uns eine Adresse, wieder 45 Kilometer zurück Richtung Barcelona, wo ich das richtige Ersatzteil bekommen würde. Nachdem er die alten Teile wieder eingebaut hatte, lehnte er jegliche Bezahlung für seine Arbeit und Mühe ab. Ein exzellenter Kundendienst

Hier konnte uns endlich geholfen werden. Ein Wohnmobilservice mit Thetford und Truma Vertretung. Das Paneel kostete 82€ und die Toilettenspülung funktioniert wieder tadellos. Wer Ersatzteile jeglicher Art benötigt, die Adresse lautet:

C. Llerona, 293, 08520
Corró d‘Avall, Barcelona

Nun stehen wir auf einem Stellplatz für 12 Wohnmobile in La Garriga. Der Platz hat V/E, kein Strom und ist gebührenfrei.
N 41° 40‘ 12“ E 2° 17‘ 13“

4. April, Freitag. 300 Meter vom Stellplatz La Garriga entfernt, befindet sich diese Ausgrabungsstätte einer römischen Villa. Datiert ist sie 200 nach Christus und war Teil der damaligen römischen Stadt Can Terres

So wird die Villa mit Nebengebäuden vor 2000 Jahren ausgesehen haben. Diese bildhafte Rekonstruktion war möglich, weil viele Details unter der Erde schlummerten und ausgegraben werden konnten

Auch die alten Römer haben es sich gut gehen lassen. Allerdings mussten Viele Menschen arbeiten um die Bedürfnisse des Hausherrn befriedigen zu können. Im Bild das Badebecken der Villa

Wir sind heute lediglich 120 Kilometer weiter bis nach Peralada gefahren. Der Stellplatz unmittelbar vor dem Stadttor dieser schönen mittelalterlichen Stadt gelegen hat V/E, kein Stromanschluss und ist kostenfrei
N 42° 18‘ 21“ E 3° 0‘ 31“

Peralada liegt 7 Kilometer von der Hauptstadt der Region, Figueres, entfernt. Der Ursprung der kleinen Stadt geht auf das Jahr 500 vor Christus zurück. Die größte Blütezeit entwickelte sie allerdings im Mittelalter

Aus dieser Zeit stammt das historische, sehenswerte Zentrum

5. April, Samstag. Wir verlassen Spanien und betreten Frankreich. Vor dem Grenzübertritt habe ich in Spanien den Tank noch einmal zu einem annehmbaren Preis gefüllt. Diesel Ultimate für 1,32€. In Frankreich und später in Deutschland werden wir uns an andere Preise gewöhnen müssen

Unser heutiger Stellplatz, Aire de Camping-Car de Sète, liegt in der Mitte der schmalen Landzunge mit unmittelbaren Zugang zu einem breiten Sandstrand und V/E für 11€. Auch Wohnmobile mit Hänger finden hier einen Platz
N 43° 21‘ 58“ E 3° 36‘ 53

Wir konnten Mimmi’s Wunsch nicht abschlagen, vor dem Abendessen noch mal über den herrlichen Strand toben zu dürfen. Sie hat es sehr genossen

Die Sonne geht langsam unter, es ist 20:00 Uhr und Zeit für die Tagesschau

6. April, Sonntag. Wir sind heute noch auf dem Platz geblieben, haben den Motorroller aus der Heckgarage geholt und sind 10 Kilometer in die schöne, alte Hansestadt Sète gefahren. Sète wurde 1666 von Ludwig XIV. gegründet, um dem Canal Du Midi eine maritime Öffnung zu verleihen. Übrigens, vor 43 Jahren sind wir mit einem gecharterten Boot auf dem wunderschönen Canal Du Midi von Carcassonne nach Sète gefahren. Es war eine wirkliche Traumreise damals

Sète ist praktisch von allen Seiten mit Wasser umgeben und wird deshalb auch „klein Venedig des Languedoc“ genannt. Sète hat 12 Brücken, drunter drei Klappbrücken und zwei Drehbrücken.

Im 19. Jahrhundert begann der Handel mit Wein, Holz, Schwefel, Getreide und Eisen zu wachsen. Der Pier mit seinen vielen Booten verleiht der Stadt ein besonderes Flair

Interessant sind auch die Markthallen. Der Markt lädt täglich, auch sonntags dazu ein, Produkte von lokalen Produzenten zu verkosten und zu kaufen. Aber Oh LÀ LÀ, die Preise sind nicht zu verachten. Da muss man schon mit einem dickem Geldbeutel rein gehen

7. April, Montag. Wir sind auf der Autobahn zwischen Montelimar und Valence, als dieser LKW ohne Rücksicht auf die Autobahn auffährt und mich zum starken Abbremsen zwingt. Als ich ihn mit der Lichthupe darauf aufmerksam machte und ihn dann überholen konnte, versuchte er mich auch noch an die Leitplanke zu drücken

Wir haben einen wundervollen Stellplatz nahe Livron-sur-Drôme gefunden. Ein herrliches und großes Wiesengelände, ohne V/E aber mit Strom für 7€.

8. April, Dienstag. Auf der Strecke Richtung Grenoble öffnet sich uns ein völlig neues, wunderbares Landschaftsbild. Leider ist es etwas dunstig, so dass die Konturen nicht ganz so klar hervortreten

Wir übernachten auf einen kleinen Stellplatz in dem französischen Ort Saint-Maximin, in der Region Auvergne-Rhône-Alpes, 40 Kilometer nordöstlich von Grenoble. Der Stellplatz für 4 Mobile hat V/E, einen Stromanschluss und ist kostenlos.
N 45° 25‘ 46“ E 6° 2‘ 1“

Vom Stellplatz aus führt ein schöner Weg in das kleine Dorf. Die Landschaft ist bezaubernd, das Dorf allerdings bietet nicht ganz so viel für‘s Auge. Mimmi ist eher an den unterschiedlichsten Duftnoten am Rande des Weges interessiert

9. April, Mittwoch. Wir sind auf dem Weg in das Montblanc Gebiet nach Chamonix. Beeindruckende Berglandschaften begleiten uns auf diesem Weg

Einen Übernachtungsplatz haben wir in Chamonix-Mont-Blanc, unterhalb des Gipfels Peña Blanca auf einem großen Parkplatz vor dem Skilift gefunden. V/E vorhanden, aber das Übernachten ist verboten, da morgens um 5:30 Uhr der Schnee geräumt wird. Wir riskieren die Übernachtung, es ist kein Schnee in Sicht. Wird es gut gehen? N 45° 58‘ 41“ E 6° 55‘ 27

Mimmi zog uns in die Schneereste an der Seilbahn. Wie alle Hunde hatte sie eine tierische Freude im unverhofften Weiß

10. April, Donnerstag. Wir haben ungestört geschlafen und was gibt es schöneres, als morgens die Augen aufzuschlagen und durch das Dachfenster in die Sonne zu blinzeln? Allerdings zeigt das Außenthermometer nur drei Grad an. Heute verlassen wir Frankreich und überqueren die Grenze zur Schweiz

und da setze ich gleich noch eins drauf: Der Blick vom Frühstückstisch ist auch nicht zu verachten, oder?

Unbedingt vor Einfahrt in die Schweiz beachten! Seit diesem Jahr hat die Schweiz ein neues System zur Entrichtung der Schwerlastabgabe für Wohnmobile über 3,5 Tonnen. Unter der Internetadresse „via.admin.ch“ ruft man die pauschale Schwerverkehrsabgabe auf, wählt Wohnmobil über 3,5t und nach der Angabe des Kennzeichens bezahlt man 25 Franken für das günstigste Ticket, das nun sieben aufeinanderfolgende Tage gültig ist

Wir sind in der Schweiz. Der Blick geht tief hinunter in das Tal der Rhône

Was für ein Tag. Wir sind rund 200 Kilometer bis vor Obergoms gefahren, um über den Grimselpass weiter in Richtung Luzern zu fahren. Erst dort haben wir festgestellt, dass der Grimselpass noch bis Ostern geschlossen ist. Auch die Alternative, die Fahrt über den Furka Pass viel der Winterschließung zum Opfer. Eine Alpenüberquerung war damit nicht möglich. Uns blieb also nichts anderes übrig, als 150 Kilometer bis nach Montreux zurück zu fahren und uns hinter Lausanne einen anderen Stellplatz zu suchen

Den haben wir in Vaulruz, nicht weit von der Autobahn entfernt, gefunden. An diesem schönen Fleckchen standen wir bereits im letzen Jahr. Es ist ein geräumiger Parkplatz neben einem Fußballfeld und einem kleinen Spielplatz, ohne V/E, dafür kostenfrei und das ist selten anzutreffen in der Schweiz
N 46° 37‘ 24“ E 6° 58‘ 46

11. April, Freitag. Nach fast sechs Monaten und rund 9.000 Kilometer Fahrstrecke haben wir heute Mittag die deutsche Grenze bei Eglisau überquert

Wir stehen mal wieder auf dem grenznahen Stellplatz in Lottstätten. Ein Stellplatz für 8 Mobile, V/E und Strom vorhanden, für 15€. Bis Ende letzten Jahres hat die Übernachtung noch 10€ gekostet. Ein Aufschlag von 50% ist durch nichts rechtfertigt und reiht sich nahtlos in die Abzocke vieler anderer Stellplatzbetreiber ein. Der Platz ist unverändert, die Infrastruktur die selbe wie vorher. Auch wenn Personalkosten für die Platzreinigung steigen, wären 2€ Aufschlag durchaus ausreichend und dann auch akzeptabel. N 47° 37‘ 52“ E 8° 34‘ 40

Wir hatten wieder Probleme mit unserer Toilettenspülung. Der Druck hatte erheblich nachgelassen. Nachdem ich das Magnetventil heute ausgebaut habe, das im Zulauf befindliche Sieb herausgenommen und von allerlei Rückständen befreit habe, ist wieder ordentlicher Druck zur Spülung vorhanden

12. April, Samstag. Den Tag haben wir mit lieben Freunden verbracht, die in der Nähe wohnen und mit denen wir bereits seit einigen Jahrzehnten mehr als freundschaftlich verbunden sind. Am Nachmittag fuhren wir zusammen über die nahe Grenze in die Schweiz, zum „Siblinger Randenhaus“.


Ein besonderer Ort in 840 Meter Höhe, mit einer herrlichen Aussicht auf die umliegende Alpenkette

Natürlich gab es dort auch etwas leckeres zu essen und das ersparte mir, neben dem Genuss, meine abendliche Arbeit am Kochtopf

13. April, Sonntag. Unsere Fahrt ging heute noch einmal ein kurzes Stück durch die Schweiz, über Schaffhausen und Thayngen. Weiter vorbei am Westufer des Bodensees bis nach Aulendorf. Das Wetter zeigte sich von seiner dunkleren Seite, die Regenmenge blieb aber überschaubar

Wir stehen mal wieder auf dem Stellplatz des Wohnmobilherstellers Carthago in Aulendorf. Der Platz für 16 Mobile ist kostenfrei, hat V/E und Stromanschlüsse und liegt unmittelbar neben dem Showroom von Carthago.
N 47° 56‘ 16“ E 9° 39‘ 9“

Womöglich sind auch bei Carthago die Verkaufszahlen rückläufig? Im Hintergrund stehen neben einigen zur Auslieferung vorbereiteten Wohnmobilen gut zweihundert, möglicherweise auf Halde produzierte weitere Fahrzeuge

14. April, Montag. Unser erstes Ziel heute war die Firma Baur in Bad Schussenried. Die Firma stellt unter anderem die Wohnmobiltüren für Hymer her. Unsere Türe, die vor 7 Monaten von Hymer auf Kulanz ersetzt wurde, war nicht korrekt eingestellt und schloß schwergängig. Der großartige Kundendienst hier hat sich sofort und kostenlos darum gekümmert. Das war ein gutes Trinkgeld wert

Die nächste Station war die Firma Hymer in Bad Waldsee selbst. Ein Schnappverschluss aus Plastik an der aufklappbaren Treppe zum Bett war gebrochen und ein neuer musste her. Das kleine unscheinbare Plastikteil kostete sage und schreibe 26€. Würde ich unser Wohnmobil aus Ersatzteilen zusammenbauen, käme ich hochgerechnet auf einen Preis von Minimum einer Million.

Unser am Nachmittag angefahrener Übernachtungsplatz Mössingen liegt am Nordrand der schwäbischen Alb im Landkreis Tübingen. der Platz für 10 Mobile kostet 7€ und hat V/E und Strom. N 48° 24‘ 47“ E 9° 4‘ 9

Der Spaziergang in die Stadt führte an diesem Bach vorbei und Mimmi zog es sofort in die kühlenden Fluten

15. April, Dienstag. Heute am frühen Nachmittag haben wir den Stellplatz in Besigheim angefahren. Ein Stellplatz mit V/E und Strom. Der Platz für 15 Wohnmobile kostet 7,50€. N 48° 59‘ 52“ E 9° 8‘ 56

Vom Stellplatz aus geht es wenige hundert Meter bergauf in die mittelalterliche Altstadt mit zahlreichen Fachwerkhäusern. Die kleine Stadt an der Mündung der Enz in den Neckar liegt an steil aufragenden terrassierten Weinbergen. Rechts steht der 1220 erbaute, 31 Meter hohe Schochenturm, der nach dem damaligen Turmwächter Schoch benannt ist.

Gleich hinter dem Torbogen liegt ein Backhaus aus dem 19. Jahrhundert. Nur dort durfte aus feuerpolizeilichen Gründen gebacken werden. Zum heizen wird getrocknetes Reisig verwendet, das im Frühjahr in den Weinbergen als Rückschnitt anfällt. Mit diesen sogenannten Rebbüscheln erreicht der Ofen in kürzester Zeit die notwendige Backtemperatur

Blick vom Wehrweg auf der Stadtmauer in die Unterstadt. Als wir vor drei Jahren schon einmal hier waren, gab es die schmalen Häuser, die sich an die Stadtmauer schmiegen noch nicht

Der zentrale Platz in der Altstadt mit dem Rathaus, Restaurant, Café und geschmückten Osterbrunnen. Im 16. Jahrhundert bekamen die Bürger vom damaligen Marktgrafen die Erlaubnis, einen herrschaftlichen Brunnen auf dem Marktplatz zu errichten

Eine Buchhandlung auf dem Platz in einem wunderschönen Fachwerkhaus mit dem barocken Café im Obergeschoß ist absolut sehenswert


16. April, Mittwoch. Wir haben eine liebe Freundin in Obersulm, Nähe Heilbronn besucht und sind gemeinsam am späten Nachmittag in eine Besenwirtschaft im Weingut Schönborn in Erlenbach eingekehrt. Es gab für Uschi ein typisches schwäbisches Gericht, nämlich Linsen mit Spätzle und Seitenwürstchen, für Elfi saure Kutteln und für mich eine Schlachtplatte. Nicht gerade ganz gesund, aber saulecker


Am Abend haben wir den Stellplatz in Weinsberg angefahren und von den 12 Plätzen den letzten ergattert. Der Stellplatz mit V/E und Stromanschlüssen ist gebührenfrei. N 49° 8‘ 56“ E 9° 17‘ 1

17. April, Donnerstag. Nach einem ausgiebigen Frühstück bei unsere Freundin sind wir rund 45 Kilometer entlang des Neckars, über Neckarsulm nach Mosbach gefahren. Der Stellplatz in Mosbach für 16 Mobile ist gut besucht, nur zwei Plätze waren am frühen Nachmittag noch frei. Man merkt die mittlerweile hohe Anzahl von Wohnmobilreisenden verbunden mit den Osterferien deutlich. Noch vor sechs Jahren standen wir auf diesem kostenfreien Platz mit V/E und Stromanschluss zu dieser Jahreszeit oft nur mit zwei oder drei weiteren Wohnmobilen. N 49° 21‘ 37“ E 9° 8‘ 51

18. April, Freitag. Wir bleiben noch auf dem Stellplatz in Mosbach. Es ist ein trüber Regentag heute. Uschi‘s Bruder Karl-Heinz, der mit Kerstin in der Nähe wohnt, hat uns in Mosbach abgeholt und wir haben einen netten Nachmittag zusammen verbracht. Am Abend schlossen wir das gesellige Beisammensein mit einem gemeinsames Abendessen ab

19. April, Samstag. Wir bleiben auch noch heute in Mosbach und spazieren vom Stellplatz aus durch den gegenüberliegenden Park in 10 Minuten in das mittelalterliche Zentrum. 1997 war Mosbach Gastgeber der Landesgartenschau. Der damalige Stadtpark wurde vergrößert und und ein schöner Klostergarten nach historischem Vorbild angelegt

Die malerische Altstadt zählt zu den schönsten Ausflugszielen im Naturpark Neckartal-Odenwald. Die liebevoll restaurierten Fachwerkhäuser an den mittelalterlichen Straßenzügen sind ein wahrer Augenschmauß

Zu sehen ist das Rathaus an der Nordseite des Marktplatzes mit dem Lumbeglöggle. Der Sage nach verirrte sich die Pfalzgräfin Johanna bei der Jagd nach einem Hirsch im Wald und fand nicht zurück. Johannas Gemahl, Pfalzgraf Otto, ließ, als er seine Frau vermisste, die Glocke ununterbrochen läuten. Johanna folgte dem Klang und fand um dreiviertel elf (22:45 Uhr) zurück. Seit diesem Tag schlägt das Lumbeglöggle in Friedenszeiten Tag für Tag zu dieser Uhrzeit

Wenn der weiße Flieder wieder blüht,
sing‘ ich Dir mein schönstes Liebeslied.
Immer, immer wieder knie ich vor dir nieder,
trink mit dir den Duft vom weißen Flieder

20. April, Ostersonntag. Wir wünschen Euch allen ein schönes Osterfest, bleibt gesund und genießt die Feiertage. Liebe Grüße, Uschi und Stephan

Am späten Nachmittag des Ostersonntag haben wir in dem nahe gelegenen Biergarten „Zum Sägbock“ die zwei typischsten schwäbischen Gerichte zu uns genommen. Maultaschen und Käsespätzle

21. April, Ostermontag. Nachdem wir vier Tage in Mosbach verbracht haben, haben wir heute mal „ordentlich Strecke gemacht“ 😊 Enorme 64 Kilometer sind wir bis zu einem Stellplatz in Hockenheim gefahren. Der kostenfreie Platz an einem Schwimmbad ohne V/E und ohne Stromanschlüsse ist für 8 Wohnmobile parzelliert. N 49° 18‘ 41“ E 8° 32‘ 51

In die Innenstadt spaziert man auf einem autofreien Weg etwa 15 Minuten entlang des Kraichbach‘s. Die Stadt war allerdings ostermontäglich ziemlich verwaist. Als es auch noch begann zu regnen, haben wir den Rückzug angetreten. Übrigens, bis zur Südtribüne des Hockenheimrings läuft man vom Stellplatz aus lediglich 35 Minuten

22. April, Dienstag. Nachdem wir uns in einem nahen Supermarkt mit ein paar Lebensmittel versorgt hatten, ging es von Hockenheim über Landau in der Pfalz nach Münchweiler an der Rodalb. Der neu angelegte, große Stellplatz liegt an der Waldgaststätte Forsthaus Beckenhof und kostet 12€. Im Preis inbegriffen ist V/E, Strom, Toiletten und Duschen.
N 49° 11‘ 43“ E 7° 39‘ 23

Das Forsthaus liegt direkt am schönen Felsenwald-Wanderweg, rund 6 Kilometer westlich von Pirmasens. Von hier aus starten noch viele weitere Wanderwege.

Neben dem Restaurant liegt noch ein großer schöner Biergarten. Wie im Biergarten auch, ist im Restaurant Selbstbedienung. Die angebotenen Speisen sind rustikal, gut und preislich ausgewogen

23. April, Mittwoch. Wir sind im Saarland im heilklimatischen Kurort Weiskirchen, am Südhang des Schwarzwälder Hochwaldes, im Herzen des Naturparks Saar-Hunsrück. Der Stellplatz mit V/E und Stromanschluss grenzt unmittelbar an dem schön gestalteten Kurpark. Der Platz ist gebührenfrei, lediglich 3€ pro Person sind als Kurtaxe in einem bereitgestellten Briefkasten zu entrichten.
N 49° 33‘ 32“ E 6° 49‘ 5

Auch bei nicht so schönen Wetter bezaubert die Anlage des Kurparks. Der kleine See ist in 20 Minuten umrundet

Wir sind bereits das vierte Mal hier. Jedesmal wenn wir in der Gegend sind, zieht es uns an diesen Platz

24. April, Donnerstag. Zunächst hatten wir heute den nur 20 Kilometer entfernten Stellplatz in Mettlach an der Lahn angefahren. V/E vorhanden, Preis 5€. N 49° 29‘ 54“ E 6° 35‘ 46“. Da es aber noch früher Vormittag war, beschlossen wir weiter, an die Mosel zu fahren

Unser Ziel ist der mit Abstand größte Weinbauort an der Mosel, Piesport. Auf 413 ha, davon 100 ha Steillagen reift das Goldtröpfchen heran, ein hervorragender Riesling aus der Schieferlage, den wir sehr gerne trinken

Hier auf dem Stellplatz in Piesport, unmittelbar an der Mosel gelegen, bleiben wir 3 Tage, bevor es nach nunmehr 6 Monaten durch die Eifel langsam nach Hause geht. Der Platz für 28 Mobile verfügt über V/E und kostet einschließlich Strom 15€,.
N 49°52‘ 22“ 6° 55‘ 38

25. April, Freitag. So geht es auch. Fremdnutzung eines Ruderbootes

Spaziergang durch den kleinen Ort Piesport. Winzer, Hotels und Weinverkauf dominieren das Moselstädtchen

Sanft fallen auf unserer Seite die Weinberge zur Mosel hin ab, während auf der anderen Flussseite steile Schieferfelswände aufragen

26. April, Samstag. Gleich neben dem Stellplatz steht diese „Weintankstelle“ und versorgt die Wohnmobilisten mit guten Tröpfchen aus der hiesigen Lage. Favorit ist offenbar der 2023er Piesporter Michelsberg Spätlese Riesling. Da fehlen die meisten Flaschen. Uns ist er etwas zu süß, wir bevorzugen eher einen trockenen Piesporter Riesling Kabinett

Da wächst er langsam heran, der 2025er. Mal sehen wie sich das Weinjahr entwickelt. Heute ist ein herrlich sonniger Tag, der geradezu einlädt einen langen Spaziergang entlang der Mosel und durch die Weinberge zu machen

Wir haben einen der seltenen schwarzen Schwäne am Moselufer gesichtet. Ursprünglich aus Australien kommend, gibt es mittlerweile eine kleine Population im Land. Einen schwarzen Schwan zu sehen ist eine Metapher für ein überraschendes Ereignis, das völlig unerwartet eintritt, mit erheblichen Auswirkungen und potentiell schwerwiegenden Folgen. Dann schauen wir mal 😊

27. April, Sonntag. Ein neuer Tag beginnt und es ist an der Zeit aufzustehen. Mimmi aber, im Bett liegend, kann sich vom Blick auf die träge dahinfließende Mosel nicht losreißen

Wir sind heute Vormittag umgezogen und haben den Stellplatz im 6 Kilometer entfernten Weinort Wintrich angesteuert. Auch ein schönes Plätzchen mit freien Blick auf die Mosel. Der Stellplatz hat Platz für 90 Mobile, Toiletten, Duschen und V/E. Der Strom ist im Übernachtungspreis von 15€ enthalten.

N 49° 53‘ 1“ E 6° 56‘ 52

Der Name Wintrich bedeutet so viel wie Winzerdorf. Die größte Anbaufläche mit 175 Hektar ist der Weinlage „Großer Herrgott“ vorbehalten, dann folgt mit 80 Hektar die Lage „Stefanslay“. Das kleine Freilichtmuseum im Ort zeigt alte Traubenpressen, Kelteranlagen und vieles mehr

28. April, Montag. Wir verabschieden uns von der Mosel und werfen noch einmal einen Blick zurück über die Weinberghänge ins Moseltal. Rechts ist die Wintricher Schleuse zu sehen und am gegenüberliegenden Ufer der Stellplatz, den wir verlassen haben

Es ist schon eine traumhafte Aussicht von hier oben. Wie ein Lindwurm schlängelt sich die Mosel durch die Steillagen der Weinberge

Die Landschaft erstrahlt in purem Gelb. Löwenzahnwiesen und Rapsfelder geben der Eifel ein zauberhaftes Flair

Der vorletzte Übernachtungsplatz, bevor wir nach einer sechsmonatigen Reise wieder zu Hause eintreffen werden. Der kleine Stellplatz für 12 Mobile liegt am Rande von Jünkerath in der Eifel. Er hat V/E, Strom, Toilette und Dusche und kostet 12€. N 50° 21‘ 1“ E 6° 33‘ 56

29. April, Dienstag. Unser Weg führte uns heute zuerst nach Kelberg in der Eifel, zur Maßschneiderei „Die Caravan-Polsterer“. Uschi wollte neue Vorhänge für drei Fenster im Muli haben und nun stehe ich noch etwas ratlos vor der großen Auswahl. Letztendlich haben wir den richtigen Stoff gefunden und die Vorhänge bestellt

Lediglich 12 Kilometer weiter erwarteten uns gute Freunde und wir haben einen schönen, mit interessanten Gesprächen unterfütterten Nachmittag bei ihnen verbracht. Für das leibliche Wohl sorgten die Köstlichkeiten, die von Manfred auf dem Grill zubereitet wurden

30. April, Mittwoch. Nach erlebnisreichen 6 Monaten, in denen wir Luxemburg, Frankreich, Spanien, Marokko und die Schweiz durchquert haben und dem Winter damit entgangen sind, hat uns unser Zuhause wieder. Nachdem wir den in der langen Zeit entstandenen Dschungel im Garten gelichtet haben, geht es jetzt an die Grundreinigung des Wohnmobils.

Herzlichen Dank, dass Ihr uns auf unserem Blog begleitet habt. Wir hoffen, das wir ein paar Eindrücke, Erlebnisse und Informationen vermitteln konnten und freuen uns natürlich, wenn Ihr uns auch auf unseren weiteren Wohnmobil Reisen begleitet.

Wenn Ihr den Blog abonniert (völlig kostenfrei), bekommt Ihr eine eMail, sobald es wieder los geht. Bleibt gesund und habt eine schöne Zeit. Eure Uschi und Stephan, nebst Mimmi

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