Dezember 2023

1. Dezember, Freitag. Wir haben das Gebirge verlassen, sind 800 Meter zum Meer abgestiegen und über Malaga auf einen Stellplatz in Benalmádena gefahren. Der Platz für ca. 40 Mobile ist kostenfrei und hat V/E

N 36° 35‘ 36“ W 4° 31‘ 53“

So weit die Füße tragen: wir sind entlang des Boulevards vier Kilometer bis zum Hafen gelaufen (und vier Kilometer zurück)

Im Sommer wird es hier überlaufen sein. Heute hält es sich in Grenzen. Obwohl alle Restaurants entlang der Strecke geöffnet hatten, waren nicht zu viele Menschen unterwegs. Übrigens läuft Mimmi immer klaglos mit. Gestern, durch Granada mussten die kleinen Pfötchen fast zehn Kilometer bewältigen

2. Dezember, Samstag. Wir fuhren über Marbella bis nach La Linea de la Conception auf einen Stellplatz im Hafen. Der Platz hat V/E, kein Strom und kostet 15€. Von hier aus sind es nur 1,5 Kilometer bis zum britischen Überseegebiet Gibraltar.
N 36° 9‘ 24“ W 5° 21‘ 20“

Nach einer strengen Grenzkontrolle sind wir unzweifelhaft in Great Britain. Gut bewacht, lediglich der Linksverkehr fehlt, man fährt rechts. Die Strecke haben wir mit dem Motorroller zurückgelegt

Die Main Street von Gibraltar in der Altstadt, heute am Samstag gut besucht

Was darf in Großbritannien nicht fehlen? Natürlich der Klassiker der englischen Küche: Fish and Chips. Es hat herrlich geschmeckt

Nette Kinderarbeit in Great Britain 😊

Der Affenfelsen von Gibraltar. Es ist der einzige Ort in Europa, an dem Affen in freier Wildbahn leben. Der britische Aberglaube besagt, wenn der letzte Affe Gibraltar verlassend hat, wird Großbritannien sein Überseegebiet mit dem markanten Felsen verlieren

Das sind sie. Eine ganze Rotte auf einem steilen Fahrweg zum Gipfel. Die Affendame schaut ziemlich grimmig. Hatte wohl Sorge um ihren Nachwuchs

3. Dezember, Sonntag. 1. Advent – wir wünschen Euch allen eine schöne und besinnliche Adventszeit.

Wir haben das spanische Horn bei Gibraltar, das nach Afrika zeigt wieder verlassen und sind die Küstenautobahn wieder durch Marbella und Málaga nordöstlich zurück bis auf einen Stellplatz in Torrox Beach gefahren. V/E, WC, Dusche, Waschmaschine und Strom vorhanden. Preis: 13,50 N 36° 44‘ 1“ W 3° 56‘ 22“

Die Sonne ist ideal um die Akku‘s aufladen zu können, die trotz Ladebooster bei den relativ kurzen Fahrstrecken nicht genug Strom bekommen. So müssen wir auch nicht an das hier angebotene Stromnetz, dass mit 0,80€ pro Kilowatt unüblich teuer ist

Mit dem Doppelfilter von Alb wird selbst das spanische Wasser zu hervorragenden Trinkwasser

4. Dezember, Montag. Das ist heute morgen gegen 7:30 Uhr aus dem Bett der Blick über das Meer

Wir sind über Almeria zunächst bis Roquetas de Mar gefahren, haben dort aber keinen freien Stellplatz gefunden. Alles war belegt. Also ging es 110 Kilometer weiter bis Vera. Dort sind wir auf den Stellplatz, den wir bereits vor einem Jahr angefahren hatten. Preis 11 €, 60 Plätze, V/E vorhanden, Strom 0 ,60 € pro KWh, WLAN, Waschmaschinen, Dusche und WC am Platz.
N 37° 14‘ 23“ W 1° 51‘ 52“

Abendspaziergang nach Vera, das 1518 durch ein Erdbeben völlig zerstört wurde. Hier der Mittelpunkt des Ortes, mit einem herrlich rot leuchtenden Weihnachtsstern-Beet vor der Kirche Nuestra Señora de la Encarnación

5. Dezember, Dienstag. Wir haben die kleine Stadt Vera Kreuz und Quer durchstreift. Dies ist ein schöner Platz an der Ermita Virgin de las Angustias (Kapelle der Jungfrau Angustias)

6. Dezember, Mittwoch. Wir wünschen Euch allen einen schönen Nikolaustag und hoffen, Eure Stiefel sind ordentlich gefüllt. Es ist ein Feiertag in Spanien, aber nicht wegen Nikolaus. Die Spanier feiern heute ihre Verfassung. Wir haben die 1879 errichtete Stierkampfarena in Vera besichtigt, die älteste Arena der Provinz Almería

Das ursprünglich im neo-arabischen Stil gehaltene Bauwerk, wie man am Haupteingangstor sehen kann, wurde erst kürzlich restauriert

Mehr als die Hälfte der Spanier sind mittlerweile zwar gegen Stierkämpfe und das rituelle Töten der Tiere, dennoch finden die Spektakel noch immer ihr Publikum. Nach der „Corona Pause“ ging es auch hier mit Stierkämpfen weiter

Im Inneren der Arena konnten wir ein kleines, aber beeindruckendes Museum besuchen. Obwohl geschlossen, hat uns ein freundlicher Mitarbeiter die Türen geöffnet und das Licht eingeschaltet

7. Dezember, Donnerstag. Nach den beiden letzten Tagen, angefüllt jeweils mit einem Gewaltmarsch, gönnen wir uns heute einen Ruhetag bei Sonnenschein und 18°

Kurzer Flug über dem Stellplatz mit der Sicht auf Vera

8. Dezember, Freitag. Ein Spaziergang mit Mimmi in Spaniens wilder Landschaft. Es ist unser letzter Tag in Vera, morgen geht es weiter

9. Dezember, Samstag. Nachdem wir auf dem Weg nach Los Puertos in Mazarrón unseren Kühlschrank gefüllt, Diesel getankt und Gas aufgefüllt haben, fahren wir die letzten Kilometer bis zu unserem Ziel durch eine schöne Berglandschaft

Wir sind im Camper Park Los Olivos, in Los Puertos de Santa Bárbara angekommen. Hier werden wir den größten Teil des Winters bleiben. Zunächst aber gab es erst einmal reichlich Arbeit. Motorroller entladen, Küchenzelt aufbauen und verankern, Strom legen und den Bodenteppich verzurren. Der Platz hat alles was man benötigt. V/E, Strom, Waschmaschinen, Trockner, Duschen. Für Wohnmobile mit Anhänger geeignet. Kosten 10€, Strom 3,50€.
N 37° 38‘ 59“ W 1° 6‘ 38“

10. Dezember, Sonntag. Frühstück im Sonnenschein. Heute, am ersten Tag auf dem Platz, lassen wir es erst einmal langsam angehen. Am Vormittag kamen nette Nachbarn auf einen Plausch vorbei

Damit ihr einen Eindruck bekommt, in welcher Landschaft wir den Winter verbringen. Bis zur Küste sind es ungefähr 12 Kilometer, Bis zum nächsten Supermarkt 5 Kilometer. Es ist hier absolut ruhig, am Abend sind hin und wieder lediglich ein paar Straßenhunde zu hören, die sich um Futter streiten

11. Dezember, Montag. Hier und heute, bei 22 Grad und Sonnenschein ist Mimmi’s Winterfell zu nichts nutze, also muss es runter

Nachdem wir Drei Campingfreunde (der dritte ist der Fotograf und deshalb natürlicherweise nicht im Bild) heute einiges an Arbeit geleistet hatten, gab‘s ein kühles Bier, ein Gläschen Küstennebel und Likör. Das brachte am frühen Nachmittag eine zu dieser Zeit unübliche Bettschwere mit sich

12. Dezember, Dienstag. Es sieht nach Müßiggang aus. Lasst Euch nicht täuschen, es ist die verdiente kühle Belohnung nach einem heißen Arbeitstag

Die Sonne verabschiedet sich im Westen hinter den Bergen und wir gehen zu einem geruhsamen Abend über

13. Dezember, Mittwoch. Abends im Hafen von Cartagena. Wohnmobilfreunde haben uns in ihrem PKW in die weihnachtlich geschmückte, schöne Hafenstadt Cartagena mitgenommen

Wir trinken einen spanischen Asiático und haben eine menge Spaß. Das Rezept:

  1. 20 ml Licor 43 Original
  2. 20 ml spanischer Brandy
  3. 60 ml gezuckerte Kondensmilch
  4. 1 heißer Espresso
  5. Kondensmilch
  6. Garnierung: zwei Kaffeebohnen, Zimtpulver und Zitronenschale

Impressionen unseres Stadtrundgangs. Das erste Bild zeigt das wunderschöne Rathaus. Es handelt sich um ein beeindruckendes Gebäude, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts an der Plaza de Santa Catalina klassizistischen Stil errichtet wurde 

14. Dezember, Donnerstag. Mit sechs weiteren liebenswerten Wohnmobilnachbarn sind wir nach Los Dolores zum Wochenmarkt gefahren und haben frisches Obst und Gemüse eingekauft. Die Preise sind außerordentlich moderat, zum Beispiel nur 0,99 € für ein Kilo saftiger Orangen

Auf der Rückfahrt haben wir in illustrer Runde noch leckere typische Tapas zu uns genommen

15. Dezember, Freitag. Karl nebst Sozia und ich starten zu einer längeren Tour. Auf der Agenda stehen heute das Markttreiben in Cartagena, ein Besuch im Media Markt, China Markt und bei Aldi. Die Sonne scheint, aber es ist mit 18 Grad etwas kühler geworden

Abends haben wir gemeinsam Karl‘s, im Media Markt erworbenen neuen 4G Router eingerichtet

16. Dezember, Samstag. Drohnen begleiteter Mittagsspaziergang mit Mimmi

17. Dezember, Sonntag. Der dritte Advent und unsere erste Woche in Los Olivos ist vorüber. Auf dem Spaziergang mit Mimmi haben wir heute einen traditionellen Brunnen entdeckt. „Noras de sungre“ wörtlich: blutgetriebene Wasserräder), die früher für die Wasserversorgung in der Landwirtschaft von Campo de Cartagena sorgten

18. Dezember, Montag. Wir haben mit dem Motorroller einen Ausflug zu einer kleinen Bucht nördlich von Cartagena gemacht

Mimmi hatte im wahrsten Sinne des Wortes tierischen Spaß und suhlte sich minutenlang im Sand

Oberhalb der kleinen Bucht liegt die Festungsanlage „Bateria de Santa Ana Complementaria“. Sie wurde 1888 gebaut und mit zwei Krupp Kanonen bestückt

19. Dezember, Dienstag. Sechs coole Camper und drei einmalige Hunde auf dem Weg zur „Bateria de Castillitos“. Ein 1930, im Stil einer mittelalterlichen Burg errichteter Küsten-Artillerie Stützpunkt, um den Zugang zur Bucht von Cartagena zu schützen

Eine gewaltige Anlage um das Eindringen feindlicher Schiffe zu verhindern

Der Stützpunkt war mit zwei Kanonen der britischen Firma Vickers-Armstrong ausgestattet, die genügend Kraft besaßen, um ein Projektil von fast einer Tonne 35 Kilometer weit zu feuern

2009 wurde die Festung restauriert und für Besucher geöffnet

Anita‘s „Ritt auf der Kanonenkugel“

20. Dezember, Mittwoch. Nach einem ziemlich ruhigen und faulen Tag sind wir übergangslos zu einem ruhigen und faulen Fernsehabend übergegangen

21. Dezember, Donnerstag. Da mich seit gestern eine leichte Erkältung plagt (einer von derzeit neun Millionen Deutschen mit Atemwegserkrankung), habe ich heute einen weiteren Ruhetag eingelegt. Mein Coronatest war erfreulicher Weise negativ. Uschi hat das Tagesgeschäft erledigt, lediglich das Kochen habe ich für mich reklamiert. Es gab Kartoffelpüree mit Nürnberger Bratwürstchen. Einfach aber schmackhaft

22. Dezember, Freitag. Treffen in illustrer Runde. Die mit Stil auf dem Tisch drapierten Flaschen, deren Alkoholgehalt wir nicht leugnen wollen, kreieren sich als flüssige Poesie für unsere Gaumen. Prost

23. Dezember, Samstag. Besuch des örtlichen Museum „Museo Etnográfico del Campo de Cartagena“ Das Museum ist in verschiedene Bereiche unterteilt, zum Beispiel: Wirtschaftstätigkeit, häusliches Leben und Kultur in der ländlichen Welt

Umwerfend, der abendliche Blick vom Stellplatz in die Berge

24. Dezember, Sonntag. Weihnachtsfest auf dem Stellplatz in netter Gesellschaft. Ausgerichtet von der Platzbetreiberin María, gab es gute Musik, ausgelassenen Tanz, leckere Paella, süffigen Rotwein, traditionelles Weihnachtsgebäck und nette Gespräche

María animiert uns mit Erfolg. Wir ließen uns natürlich nicht lange bitten

zuerst zögerlich, die ersten Paare besetzen die Bühne

und dann immer mehr, in bester weihnachtlicher Stimmung unter warmer südlicher Sonne

Uschi und ich trauten uns natürlich auch. Der fetzige Rock zog uns regelrecht, ungeachtet unseres Alters, auf die Tanzfläche. Nach zwei Minuten hatte ich allerdings „Rücken, Knie und Fuß“

Zum Schluss geht‘s gut gelaunt über den Platz

Die Polonaise ist vorbei, das Tanzbein geschwungen, die Tafel ist gedeckt und jetzt warten wir alle auf die Belohnung für unsere körperlichen Anstrengungen am Heiligabend

Die Paella, hervorragend zubereitet und gewürzt, mundete köstlich. María, danke für den schönen weihnachtlichen, spanischen Nachmittag

25. Dezember, Montag. Uschi und ich wünschen Euch allen ein schönes und beschauliches Weihnachtsfest. Hier im Süden Andalusiens scheint seit Tagen aus einem wolkenlosen Himmel die Sonne, so dass wir unseren Platz abschatten müssen. Die Nachmittagstemperatur beträgt in der Regel 20 Grad, in den Nächten geht es aber bereits auf 5 Grad zurück

Nachmittags waren wir alle bei Inge und Wolfgang zum Kaffee und allerlei süßen Verlockungen eingeladen. Zumindest wir drei im Bild sind dabei offensichtlich auf den Hund gekommen 😊. Von links nach rechts: Lissy, Fritzchen und Mimmi

26. Dezember, Dienstag. Anita und Wolfgang haben uns zu einer schönen Ausfahrt ins Hinterland eingeladen, das Ziel war unter anderem eine große Mandarinen Plantage. Beide Hunde, Mimmi und Lana waren natürlich mit von der Partie

Mandarinen, Mandarinen, soweit das Auge reicht, saftig und süß.

27. Dezember, Mittwoch. Heute legen wir einen Ruhetag ein. Der Trinkwassertank ist gefüllt, der Grauwassertank entleert, die Toilettenkassette in einen sauberen Zustand versetzt, nun genießen wir die Sonne und die nachfeiertägliche Ruhe

Am frühen Abend und etwas später bei einer interessanten Wolkenbildung habe ich noch zwei Luftaufnahmen vom Stellplatz und von der Umgebung gemacht

28. Dezember, Donnerstag. Markttag in Los Dolores, etwas 10 Kilometer vom Stellplatz entfernt

Gemüse und Obst sind sensationell günstig. Für 4 Eisbergsalate, 2 Brokkoli-Köpfe und 6 Artischocken, alles in guter Qualität, haben wir gerade einmal 3 € bezahlt

29. Dezember, Freitag. Ein Camper-Arbeitstag bei bewölktem Himmel und lediglich 18 Grad. Einkaufen, Wäsche waschen, kochen (es gab ein knuspriges Hähnchen aus dem Airfreyer)

und Geschirr spülen. Aber solange man die Arbeit mit einem solchen Lächeln erledigt, ist alles gut

30. Dezember, Samstag. Nachdem der Morgen wolkenverhangen begann, setzte sich die Sonne am Vormittag durch und blieb bis zum Abend. Nachmittags hatten uns Anita und Wolfgang zu himmlisch schmeckenden Apfelküchle eingeladen

31. Dezember, Sonntag. Der letzte Tag dieses Jahres wird eingeläutet. Maria, die nette Stellplatz Betreiberin, hat alle Camper zu einem Umtrunk mit Musik eingeladen

Ich eile, möchte den Sekt nicht verpassen

Beschwingt geht das alte Jahr zu Ende. Ein nicht sehr leichtes Jahr für die Welt. Bleibt die Hoffnung, dass 2024 ein Besseres wird

Vorbereitungen für ein gemeinsames Raclette-Silvester-Essen mit Freunden

Eine Antwort zu „Dezember 2023”.

  1. Wünsche euch eine schöne sonnige, Adventszeit🥰

    Grüße aus dem verschneiten Deutschland ❄️⛄️🌨️

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