
19. Oktober, Sonntag. Das Reisemobil ist gepackt und abfahrbereit, die Kaffeemaschine verladen, morgen lichten wir den Anker und es gilt wieder: Zuhause ist, wo wir parken.
Allerdings führt uns der erste Tag nicht allzu weit. In dem beschaulichen Dörfchen Nohn, in der Eifel, erwarten uns Freunde und Mimmi’s Hundefriseuse. Danach kann das Abenteuer beginnen. Luxemburg, Frankreich, Spanien und bevor wir in Andalusien wurzeln, geht’s auf die Fähre und wir machen noch einen Abstecher nach Mallorca. Mimmi merkt übrigens das es wieder auf Reisen geht, den ganzen Tag ist sie bereits sehr unruhig und würde am liebsten schon im Wohnmobil übernachten

20. Oktober, Montag. Was für ein Start. Nachdem wir das Wohnmobil auf einer LKW Waage in der Nähe gewogen hatten (keine Überladung), sind wir 80 Kilometer nach Nohn gefahren um festzustellen, dass wir etwas zu Hause vergessen hatten 😩. Da half nicht‘s, nachdem wir von unseren Freunden verwöhnt und gestärkt wurden, mussten wir 80 Kilometer zurück. Die Moral von der Geschichte, was man nicht im Kopf hat, geht zu Lasten des Tankinhaltes

Nachdem wir die 80 Kilometer nun zum dritten Mal überbrückt hatten und weitere 60 Kilometer angehängt haben, stehen wir nun auf einen Stellplatz in Wittlich. Ein ruhiger Platz für 25 Mobile, ohne V/E. Die 5€ für die Platzgebühr sind in der Tourist Info in der Stadt zu bezahlen. Das bedeutet allerdings einen langen Fußweg.
N 49° 59‘ 41“ E 6° 52‘ 33“
21. Oktober Dienstag. Bei ziemlich hässlichen Wetter haben wir Luxembourg durchquert und den Tank für 1,39 €/Liter noch einmal gefüllt, bevor wir bei etwas schönerem Wetter nach Frankreich hinein fuhren. Über die Maut freie Autobahn ging es durch Metz bis nach Point-a-Mousson auf einen großen, ruhig gelegenen Stellplatz direkt am Moselufer. Der Platz kostet 12 €. Im Preis inbegriffen sind Strom und V/E und was selten ist, Duschen, Waschmaschine, Trockner und Toiletten. N 48° 54‘ 9“ E 6° 3‘ 41“

22. Oktober, Mittwoch. Ein fürchterlicher Regentag mit teilweise so starken Regenschauern, dass auf der Autobahn mehr als 50 km/h nicht drin waren

Deshalb haben wir ein Etappenziel übersprungen und sind 372 Kilometer Richtung Süden bis nach La Chapellle-de-Guinchay gefahren. Hier ist es sonnig bei 22 Grad. Der Platz für etwa 20 Mobile liegt 11 Kilometer von der Autobahn entfernt, hat V/E aber und ist kostenfrei. N 46° 12‘ 36 E 4° 46‘ 2“


23. Oktober, Donnerstag. Weiter ging unsere Fahrt nach Süden. Durch wechselhaftes Wetter, bis sich am Nachmittag die Sonne durchsetzte. Unser Ziel ist Saint-Paul-Trois-Châteaux. Der gebührenfreie Stellplatz mit 13 Plätzen liegt direkt am Tor zur Stadt. Er ist Kostenfrei und verfügt über V/E. N 44° 20‘ 50“ E 4° 46‘ 11“

Saint-Paul-Trois-Châteaux ist eine bezaubernde mittelalterliche kleine Stadt im Rhone Tal, die immer einen Besuch wert ist. Wir machen auf der Fahrt in den Süden nun zum dritten Mal hier Rast.

Kleine verwinkelte Gassen führen durch die von einer alten Stadtmauer umfassten Kleinstadt im provenzialischen Teil des Départements Drôme

Das Rathaus liegt inmitten herrschaftlicher Stadthäuser im Renaissancestil. Saint-Paul-Trois-Châteaux hatte eine gallische Geschichte, bevor die Römer kamen. Ein Ort, in dem Asterix und Obelix sich gegen die Römer auflehnten?

Bereits im Mittelalter fand hier ein Markt statt. Verderbliche Waren wurden in tiefen, mit schönen Steinen ausgelegten Gruben aufbewahrt, die in Südfrankreich „Crocs“ genannt wurden
24. Oktober, Freitag. Im Tank waren nur noch 15 Liter. Also musste ich ein letztes Mal in Frankreich tanken. Abseits der Autobahn ist der Preis noch erträglich. An den Autobahntankstellen kostet der Liter Diesel über 2 €

Wir haben das Mittelmeer bei herrlichem Wetter und einer Temperatur von 21 Grad erreicht und stehen in einem Camping-Car-Park in Portiragnes, im Herzen der Region Okzitanien. Der Platz hat 50 Plätze und kostet 16,22 €. Im Preis inbegriffen ist wie auf allen Camping-Car-Park Plätzen V/E und Strom. Auch große Wohnmobile mit Hänger finden hier einen Platz
N 43° 16‘ 31 E 3° 21‘ 7“

Nachdem Mimmi ihre abendliche Mahlzeit verspeist hat, machen wir mit ihr noch einen Spaziergang am gut besuchten Strand, drei Minuten vom Stellplatz entfernt

Das darf nicht fehlen. Mit sicherem Instinkt gräbt sich Mimmi in den feinen Sand ein und genießt diese Freiheit in vollen Zügen. Sie und auch wir genießen es später allerdings nicht ganz so sehr, tausende Sandkörner aus Augen, Schnauzte und Pfoten wieder zu entfernen


25. Oktober, Samstag. Wir sind über A9 bis kurz vor Caves gefahren und dort auf die D 627 abgebogen um auf der Landzunge über Port Leucate nach Le Barcarès an der katalanischen Küste zu gelangen. Hier stehen wir auf einem Stellplatz direkt am Hafen. Der Stellplatz fasst 150 Wohnmobile, hat V/E, Stromanschlüsse, Toiletten, Duschen und einen Hundewaschplatz. 24 Stunden kosten 8 €. N 42° 47‘ 7“ E 3° 2‘ 1“

Spaziergang entlang des Hafenbeckens. Der Jachthafen gehört zu den größten an der katalanischen Küste. In der Nähe liegt das große Passagierschiff Lydia, das hier 1967 gestrandet ist
Warten auf das Abendessen. Heute gibt es eine kräftige Hühnersuppe, die wir bereits vor der Abreise zubereitet und tiefgefroren haben


26. Oktober, Sonntag. Es tobt seit der Nacht ein heftiger Sturm, der am Nachmittag noch an Stärke zunehmen wird. Also haben wir uns entschlossen, noch bis morgen hier zu bleiben. Morgen geht es dann hinter Les Cluses über die Grenze nach Spanien in Richtung Figueres. Obwohl Mimmi sich mir aller Kraft gegen den Wind stemmen muss, machen wir einen kleinen Spaziergang durch den Hafen

Welch ein liebenswerter Hund. So verbringt Mimmi den Nachmittag, während es draußen weiter stürmt und sich das gegenüberliegende Riesenschilf oder auch spanisches Rohr genannt bis zum Boden biegt
27. Oktober, Montag. Wir sind in Spanien angekommen. Unser Ziel heute ist der Àrea Massis del Montgri Camper Park in Bellcaire d‘ Empordà. N 42° 4‘ 30“ E 3° 5‘ 53“. Der Platz kostet 18 €, verfügt über V/E, Toiletten, Duschen, Waschmaschine und Trockner

Gleich bei der Ankunft haben wir Waschmaschine und Trockner genutzt und Wäsche gewaschen. Auch das gehört dazu. Morgen geht es weiter nach Barcelona und dort in den Hafen. Um 20:30 Uhr legt die Fähre nach Mallorca ab


28. Oktober, Dienstag. Nachdem wir einen Mega Stau vor und in Barcelona bewältigt haben, stehen wir nun am Terminal von GNV und warten darauf, auf die Fähre auffahren zu können. Es ist jetzt 20:00 Uhr, das Schiff soll um 21:30 Uhr ablegen. Schauen wir mal

22:05 Uhr. Endlich können wir in den „Walfischbauch“ einfahren. Seit der Ankunft am Hafen sind nun fünf Stunden vergangen

Die Auffahrt ist sehr steil, so dass ich sie schräg anfahren muß, um nicht mit dem langen Überhang aufzusetzen

22:20 Uhr, endlich in der Kabine angekommen. Mimmi hat schon alle neuen Gerüche erschnüffelt. Wir haben eine Ped-Kabine gebucht, so kann sich das Hündchen hier und außerhalb frei bewegen
29. Oktober, Mittwoch. Um 4:30 Uhr hat uns der Lautsprecher in der Kabine aus dem Schlaf geholt. Ohne das in Spanisch schnell gesprochene verstehen zu können, war die Nacht für uns zu Ende. Kurz nach sechs Uhr, legte die Fähre in Palma de Mallorca an. Da unser hier lebender Enkel heute 10 Jahre alt wird, haben wir am Morgen erst einmal kräftig gefeiert

Am Abend gab es dann noch in illustrer Gesellschaft ein Geburtstagsessen bei einem hervorragenden Italiener in Palma


30. Oktober, Donnerstag. Nachdem wir gestern mit relativ wenigen Schlaf auskommen mussten, haben wir es heute ruhig angehen lassen. Am Nachmittag habe ich die defekte Treppenstufe repariert und sie wieder einigermaßen gangbar gemacht. Da muss in absehbarer Zeit eine neue her. Wir stehen auf einem etwas abschüssigen kostenfreien Parkplatz in Palma, Cala Major, ohne V/E.
N 39° 33‘ 7“ E 2° 36‘ 52“. Für Wohnmobile gibt es auf der Insel kaum Infrastruktur. Lediglich eine kostenfreie Entsorgungsstation in der Müllentsorgungsstelle der Hauptstadt
N 39° 36‘ 43“ E 2° 39‘ 56“ und ein privater Stellplatz nur für Vans östlich von Palma für 25 € eine Person, 35 € zwei Personen und 45 € drei Personen. Dieses Preismuster halten wir für völlig überzogen

Am Abend waren wir von Jan und Claudia in ihrer Übergangswohnung zum Essen eingeladen. Von der Terrasse hat man diesen traumhaften Blick
31. Oktober, Freitag. Wir sind mit Claudia und Jan in die schöne kleine Stadt Llucmajor gefahren. Dort ist freitags Markttag. Es ist ein Vergnügen, durch die Gassen an den bunten Marktständen vorbei zu bummeln. Als unsere Füße uns mitteilten, dass es jetzt Zeit für eine Rast ist, haben wir in einem Restaurant am Plaza de España herrlich zubereitete Tapas gegessen

Dieses Denkmal am Plaza de España ist den Schumachern gewidmet. Diesen Beruf übte die Mehrheit der Bewohner von Llucmajor bis in die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts aus.Das Denkmal stellt verschiedene Szenen dieses Handwerks nach

Am Nachmittag haben wir unserem Enkel beim Tennistraining zugeschaut. Morgen spielt er im Halbfinale eines Turniers um den Einzug ins Finale

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